Chaetodipus goldmani
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Chaetodipus goldmani | |
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Systematik | |
Klasse: | Säugetiere (Mammalia) |
Unterklasse: | Lebendgebärende Säugetiere (Theria) |
Teilklasse: | ![]() |
Ordnung: | Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: | Mäuseverwandte (Myomorpha) |
Familie: | ![]() |
Unterfamilie: | Heteromyinae |
Tribus: | Perognathini |
Gattung: | Rauhaar-Taschenmäuse (Chaetodipus) |
Art: | Chaetodipus goldmani |
Wissenschaftlicher Name | |
Chaetodipus goldmani | |
(Osgood, 1900) | |
IUCN-Status | |
Near Threatened (NT)
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Chaetodipus goldmani zählt innerhalb der Familie der Taschenratten (Geomyidae) zur Gattung der Rauhaar-Taschenmäuse (Chaetodipus). Im Englischen wird die Art Goldman's Pocket Mouse genannt. Die Art ist monotypisch, Unterarten sind demnach keine bekannt. Der Artname wurde zu Ehren von E. A. Goldman vergeben (Wilson & Reeder, 2005; Best & Lackey, 1992).
Inhaltsverzeichnis |
Erkennung und Unterschiede
Chaetodipus goldmani ähnelt äußerlich der verwandten Art Chaetodipus artus, jedoch ist Chaetodipus artus ein wenig kleiner, hat einen weniger behaarten Schwanz, einen kleineren und schmaleren Schädel sowie breitere, dorsale Schwanzstreifen. Verglichen mit Chaetodipus penicillatus hat Chaetodipus goldmani stachelartige Haare im Bereich des Steißbeins und längere Ohren. Verglichen mit Chaetodipus intermedius hat Chaetodipus goldmani insbesondere ein breiteres Jochbein (Best & Lackey, 1992).
Beschreibung
Aussehen und Maße
Chaetodipus goldmani ist eine mittelgroße Art der Rauhaar-Taschenmäuse. Der Schädel ist groß und kräftig gebaut. Der Schwanz ist moderat lang, die Ohren sind relativ lang. Das Fell weist eine überwiegend grünbraune Färbung auf. Lateral und ventral hellt das Fell ein wenig auf. Die Fellfärbung und -länge variiert je nach Lebensraum. In den vulkanisch geprägten Bergregionen ist das Fell deutlich länger. Die Ohren sind schwärzlich gefärbt. Der Schwanz ist oberhalb schwarz, unterhalb weißlich gefärbt. Die Geschlechter zeigen einen leichten Dimorphismus. Männchen erreichen durchschnittlich eine Gesamtlänge von 197,9 mm, eine Schwanzlänge von 107,5 mm, eine Hinterfußlänge von 24,2 mm, eine Ohrlänge von 11,3 mm, eine basale Schädellänge von 16,7 mm, eine größte Schädellänge von 27,0 mm, eine Hirnschädeltiefe von 8,6 mm, eine größte Schädelbreite von 13,6 mm und eine Jochbeinbreite von 13,0 mm. Weibchen erreichen durchschnittlich eine Gesamtlänge von 189,4 mm, eine Schwanzlänge von 105,8 mm, eine Hinterfußlänge von 23,4 mm, eine Ohrlänge von 10,4 mm, eine basale Schädellänge von 16,1 mm, eine größte Schädellänge von 26,0 mm, eine Hirnschädeltiefe von 8,5 mm, eine größte Schädelbreite von 13,2 mm und eine Jochbeinbreite von 12,6 mm. Das Gebiss besteht aus 20 Zähnen, die zahnmedizinische Formel lautet i1/1, c0/0, p1/1, m3/3 (Best & Lackey, 1992).
Lebensweise
Die Lebensweise und das Fortpflanzungsverhalten sind nicht erforscht (Best & Lackey, 1992; IUCN, 2014).
Verbreitung und Lebensraum
Chaetodipus goldmani ist in den mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Sinaloa und Sonora endemisch. Bessiedelt wird hauptsächlich Buschland und Dornengestrüpp mit sandigen Böden. Meist handelt sich um felsige Regionen. Zu den typischen Gewächsen gehören Mimosengewächse (Mimosoideae) der Gattung Prosopis. Fossile Funde sind nicht bekannt (Best & Lackey, 1992; IUCN, 2014).
Biozönose
Je nach Vorkommen zeigt sich eine Sympatrie mit Arten wie Chaetodipus artus, Chaetodipus pernix, Chaetodipus baileyi, Chaetodipus penicillatus sowie dem Antilopenhase (Lepus alleni), Grashüpfermäuse (Onychomys) wie Onychomys torridus, Neotoma albigula und der Kaktusmaus (Peromyscus eremicus) (Best & Lackey, 1992).
Ernährung
Chaetodipus goldmani ist Körner und Samen fressend. Die bevorzugten Futterpflanzen sind jedoch unbekannt (Best & Lackey, 1992).
Ökologie, Gefährdung und Schutz
Laut der Roten Liste der IUCN gehört Chaetodipus goldmani heute zu den wenig bedrohten Arten. Die Art ist in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes häufig anzutreffen. Nur in wenigen Regionen kommt Chaetodipus goldmani selten oder nur spärlich vor. In der Roten Liste der IUCN wird Chaetodipus goldmani daher in der Kategorie NT, Near Threatened (wenig gefährdet) geführt. Rund 60% des historischen Verbreitungsgebietes ist heute bereits in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt. (IUCN, 2014).
Anhang
Siehe auch
- Die Familie der
Taschenratten (Geomyidae)
Literatur und Quellen
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World: v. 1 & 2. B&T, Auflage 6, 1999, (engl.) ISBN 0801857899
- Don E. Wilson & DeeAnn M. Reeder: Mammal Species of the World, a Taxonomic & Geographic Reference. J. Hopkins Uni. Press, 3rd ed., 2005 ISBN 0801882214
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Ullmann/Tandem ISBN 3833110066
- Hans Petzsch: Urania Tierreich, 7 Bde., Säugetiere. Urania, Stuttgart (1992) ISBN 3332004999