Dickey-Hirschmaus
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Dickey-Hirschmaus | |
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Systematik | |
Ordnung: | Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: | Mäuseverwandte (Myomorpha) |
Teilordnung: | Myodonta |
Überfamilie: | Hamster- und Mäuseartige (Muroidea) |
Familie: | Wühler (Cricetidae) |
Unterfamilie: | Neuweltmäuse (Sigmodontinae) |
Tribus: | Peromyscini |
Gattung: | Weißfußmäuse (Peromyscus) |
Art: | Dickey-Hirschmaus |
Wissenschaftlicher Name | |
Peromyscus dickeyi | |
Burt, 1932 | |
IUCN-Status | |
Critically Endangered (CR)
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Die Dickey-Hirschmaus (Peromyscus dickeyi) gehört innerhalb der Familie der Wühler (Cricetidae) zur Gattung der Weißfußmäuse (Peromyscus). Im Englischen wird diese Maus Dickey’s Deermouse oder Dickey's Deer Mouse genannt.
Inhaltsverzeichnis |
Erkennung und Unterschiede
Die Dickey-Hirschmaus wird der Untergattung Haplomylomys zugerechnet. Innerhalb dieser Untergattung ist die Dickey-Hirschmaus die einzige Art, bei der der Schwanz kürzer ist als die Kopf-Rumpf-Länge. Morphologisch ähnelt die Art der Merriam-Hirschmaus (Peromyscus merriami). Da auch die Gendaten nur wenig auseinander liegen, gehen einige Forscher davon aus, dass es sich bei der Dickey-Hirschmaus nur um eine Unterart der Merriam-Hirschmaus handelt.
Aussehen und Maße
Die Dickey-Hirschmaus erreicht eine Gesamtlänge von 186 bis 203 (196,5) mm, eine Schwanzlänge von 90 bis 100 (95,4) mm, eine Hinterfußmenge von 22 bis 24 (23,2) mm, eine Ohrlänge von 19 bis 22 (20,2) mm, eine Schädellänge von 25,3 bis 27,6 (26,41) mm, eine Jochbeinbreite von 12,5 bis 13,7 (13,31) mm sowie ein Gewicht von 23 bis 35 (28,6) g. Das Fell weist dorsal eine dunkle, zimtbraune Färbung auf, wobei Kopf und Ohren insgesamt etwas dunkler gefärbt sind. Ventral zeigt sich eine weißliche Färbung. Die Sohlen der Hinterfüße sind nackt, der Schwanz ist deutlich zweifarbig. Die großen und rundlich geformten Knopfaugen weisen eine dunkle Färbung auf und sitzen weit vorne, seitlich am Kopf. Sie ermöglichen eine gute Rundumsicht. Das kräftige Gebiss der Dickey-Hirschmaus besteht aus 20 Zähnen, die zahnmedizinische Formel lautet 1/1, 0/0, 1/1, 3/3.
Über die Lebensweise, die Fortpflanzung und die Ernährung ist nur wenig bekannt.
Verbreitung
Die Art ist auf der mexikanischen Insel Tortuga endemisch, die im Golf von Kalifornien liegt. Bei Tortuga handelt es sich um eine Vulkaninsel. Sie hat eine Größe von 6,3 km² und ist 37 km vom Festland entfernt. Zur typischen Vegetation im Lebensraum der Dickey-Hirschmaus gehören Korbblütler (Asteraceae) wie Encelia farinosa, Blumennesselgewächse (Loasaceae) wie Eucnide cordata, Kakteengewächse (Cactaceae) wie Lophocereus schotii, Opuntia cholla, Pachycereus pringlei und Stenocereus gummosus.
Fortpflanzung
Über das Fortpflanzungsverhalten ist nur wenig bekannt. Feldstudien haben ergeben, dass sich die Paarungszeit auf Tortuga wahrscheinlich über den Herbst erstreckt. Trächtige Weibchen und Weibchen mit Nachwuchs wurden insbesondere im Oktober gesichtet. Diese Tatsache wird vor allem durch die Hodengröße der Männchen unterstrichen. Im Mai beträgt die Hodengröße 4 bis 7 (5,1) mm, im Oktober liegt die Hodengröße bei 6 bis 9 (7,5) mm.
Ökologie, Gefährdung und Schutz
Die Dickey-Hirschmaus ist stark vom Aussterben bedroht. Die Art wird in der Roten Liste der IUCN daher in der Kategorie CR, Critically geführt. ZU den größten Bedrohungen zählen das Klimaphänomen El Niño sowie das hohe zyklische Auftreten von Klapperschlangenn (Crotalus). Aber auch das vermehrte Auftreten von verwilderten Hauskatzen (Felis catus) stellt ein großes Pronlem dar.
Anhang
Literatur und Quellen
- Patricia Cortés-Calva and Sergio Ticul Alvarez-Castaneda: Dickey's Mouse (Peromyscus dickeyi), The American Society of Mammalogists, 2001 (engl.)
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World: v. 1 & 2. B&T, Auflage 6, 1999, (engl.) ISBN 0801857899
- Don E. Wilson & DeeAnn M. Reeder: Mammal Species of the World, a Taxonomic & Geographic Reference. J. Hopkins Uni. Press, 3rd ed., 2005 ISBN 0801882214
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Ullmann/Tandem ISBN 3833110066
- Hans Petzsch: Urania Tierreich, 7 Bde., Säugetiere. Urania, Stuttgart (1992) ISBN 3332004999
- Säugetiere. 700 Arten in ihren Lebensräumen. Dorling Kindersley, 2004. ISBN 383100580X
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