Dreiecksnatter
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Dreiecksnatter | |
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Taxonomie | |
Stamm: | Chordatiere (Chordata) |
Unterstamm: | Wirbeltiere (Vertebrata) |
Überklasse: | Landwirbeltiere (Tetrapoda) |
Klasse: | Kriechtiere (Reptilia) |
Ordnung: | Eigentliche Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Unterordnung: | ![]() |
Teilordnung: | Wahre Schlangen (Alethinophidia) |
Familie: | ![]() |
Gattung: | Königsnattern (Lampropeltis) |
Art: | Dreiecksnatter |
Wissenschaftlicher Name | |
Lampropeltis triangulum | |
Lacépède, 1789 |
Die Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum), die auch Milchschlange genannt wird, ist eine Natter (Colubridae) aus der Gattung der Königsnattern (Lampropeltis). Erstmals beschrieben wurde die Dreiecksnatter im Jahre 1789 von Bernard Germain Étienne Médard de La Ville-sur-Illon, comte de La Cépède. Im Englischen wird sie Milk snake und im Französischen Couleuvre tachetée genannt.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Die Dreiecksnatter erreicht je nach Unterart eine Länge von bis zu 150 cm. Das Schuppenkleid weist eine rötliche Grundfärbung auf. Weiß-schwarze Querstreifen sind über den gesamten Körper verteilt. Der schwarze Kopf setzt sich nur wenig vom Körper ab. Mit ihrer Körperfärbung imitieren sie die Korallenschlangen (Micrurus), von denen einige Arten hochgiftig sind. Sie haben daher kaum Feinde. Der Schwanz ist recht lang und spitz zulaufend. Während der kalten Jahreszeit hält die Dreiecksnatter eine mehrmonatige Winterruhe. Ein alter Mythos besagt, dass die Dreiecksnatter den Kühen Milch absaugen würde, daher der Name Milchschlange. Dies kommt daher, dass diese Schlange ein Kulturfolger ist, oft in den warmen Kuhställen anzutreffen ist, und daher angenommen wurde, sie würde die Milch der Kühe trinken. Sie ist nicht giftig.
Unterarten
- Louisiana-Milchschlange (Lampropeltis triangulum amaura) – Louisiana, Mississippi, Texas, Oklahoma und Arkansas
- Mexikanische Milchschlange (Lampropeltis triangulum annulata)
- Puebla-Königsnatter (Lampropeltis triangulum campbelli) – Mexiko
- Neu-Mexiko-Milchschlange (Lampropeltis triangulum celaenops)
- Dixons Milchschlange (Lampropeltis triangulum dixoni)
- Scharlachrote Milchschlange (Lampropeltis triangulum elapsoides)
- Ebenen-Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum gentilis)
- Honduras-Königsnatter (Lampropeltis triangulum hondurensis) – Karibik, Nicaragua und Nordosten Costa Ricas
- Helle Milchschlange (Lampropeltis triangulum multistriata)
- Sinaloa-Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum sinaloae) – Mexiko, insbesondere Sonora, Sinaloa, SW-Chihuahua
- Rote Dreiecksnatter (Lampropeltis triangulum syspila)
- Utah-Milchschlange (Lampropeltis triangulum taylori)
- Östliche Milchschlange (Lampropeltis triangulum triangulum) – Texas
Verbreitung
Die Dreiecksnatter ist in den südlichen Staaten der USA und in Mexiko weit verbreitet. Sie bevorzugen trockene bis halbtrockene Regionen. In Höhenlagen sind einige Unterarten bis in Höhen von 1.500 Metern anzutreffen. Während ihrer Ruhephase halten sie sich vor allem in Erdbauten oder unter Baumstämmen und ähnlichem auf. Aber auch unter Steinen und in Felsspalten sind sie je nach Verbreitungsgebiet zu beobachten.
Ernährung
Neben Echsen, Vögeln und deren Eiern fressen sie auch Kleinsäuger, insbesondere Kleinnager. Zu ihrer Lieblingsspeise gehören auch andere Schlangen. Selbst Giftschlangen, gegen deren Gift sie immun zu sein scheinen, werden gefressen. Zudem haben sie eine kannibalistische Neigung und machen nicht vor ihren Artgenossen halt. Zu ihrem Namen Königsnatter führte eben diese Tatsache, sie sind unter den Schlangen die Könige, da sie alle Schlangen ihrer Lebensräume, selbst die Giftschlangen, fressen können.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife tritt im zweiten oder dritten Lebensjahr ein. Die Paarungszeit beginnt nach der mehrmonatigen Winterruhe. Nach einer Trächtigkeit von vier bis sechs Wochen legt das Weibchen an geschützter Stelle vier bis acht, selten auch bis zu zehn Eier. Je nach Unterart schlüpfen die Jungschlangen nach 60 bis 80 Tagen und weisen eine Schlupflänge von 15 bis 20 cm auf. Jungschlangen fressen im ersten Lebensjahr hauptsächlich kleine Echsen. In Gefangenschaft kann man sie leicht an Jungnager gewöhnen. Dreiecksnattern können ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.