Fünfpunkt-Marienkäfer
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Fünfpunkt-Marienkäfer | |
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Systematik | |
Klasse: | Insekten (Insecta) |
Ordnung: | Käfer (Coleoptera) |
Unterordnung: | Friedkäfer (Polyphaga) |
Familie: | Marienkäfer (Coccinellidae) |
Unterfamilie: | Echte Marienkäfer (Coccinellinae) |
Gattung: | Coccinella |
Art: | Fünfpunkt-Marienkäfer |
Wissenschaftlicher Name | |
Coccinella quinquepunctata | |
Linnaeus, 1758 |
Der Fünfpunkt-Marienkäfer (Coccinella quinquepunctata), oder nur Fünfpunkt genannt, gehört innerhalb der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) zur Gattung der Coccinella. Im Englischen wird die Art Five-spot ladybird genannt.
Inhaltsverzeichnis |
Merkmale
Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 3 bis 5 Millimetern. Die Flügeldecken sind rot und tragen 5 symmetrisch angeordnete schwarze Punkte (Name), davon befinden sich 2 auf jedem Deckflügel, während der letzte und damit auch der vorderste Punkt geteilt auf beiden Deckflügel befindet. Die Form und Größe der Punkte ist recht variabel, die Punkte können auch ganz fehlen. Der Körper ist oval geformt. Der Fünfpunkt sieht dem Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) sehr ähnlich, dennoch ist er kleiner. Ein Sexualdimorphismus ist zwischen den Geschlechtern kaum erkennbar. Männchen bleiben nur unwesentlich kleiner und leichter als Weibchen. Das Sternit, also das fünfte Hinterleibssegment, ist bei den Weibchen etwas spitzer zulaufend geformt.
Vorkommen
Fünfpunkt-Marienkäfer kommen in der Paläarktis in Europa, Asien und Nordamerika vor. Die Art ist sowohl an trockenen als auch an feuchten Standorten anzutreffen.
Ernährung
Die Imagos und die Larven ernähren sich, wie die meisten Verwandten, von Blattläusen. Der Fünfpunkt gilt daher als biologischer Schädlingsbekämpfer. Vor allem im Larvenstadium vertilgen Fünfpunkt-Marienkäfer die meiste Nahrung. Dies können durchaus einige Dutzend Blattläuse pro Tag pro Käfer sein.
Fortpflanzung
Beim Fünfpunkt-Marienkäfer handelt es sich um eine univoltine Art, d.h., die Art bringt nur eine Generation pro Jahr hervor. Die Paarung erstreckt sich über den frühen Sommer. Bei der Kopulation werden vom Männchen 3 Spermatophoren übertragen. Ein Weibchen legt an geschützter Stelle bis zu 400 Eier, die meist in kleinen Portionen abgelegt werden. Die Entwicklung der Eier ist abhängig von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Verpuppung der Larven erfolgt auf Blättern, eine Puppe hängt dabei mit dem Kopf nach unten an einem Blatt. Die Imagos überwintern in größeren Gesellschaften im Bodenstreu. Dazu suchen die Käfer verswchiedene Verstecke auf, in denen sie vor Frost Schutz finden. Beliebte Verstecke sind lose Rinde, alte Baumstümpfe, Steine, dichte Moose und ähnliches.
Anhang
Literatur und Quellen
- Heiko Bellmann: Insekten erkennen und bestimmen. Ulmer 2002 ISBN 3576114769
- Dr. Helgard Reichholf-Riem: Steinbachs Naturführer. Insekten. Mit Anhang Spinnentiere. München: Mosaik Verlag GmbH, München 1984. ISBN 3-570-01187-9
- Kurt Günther, Hans-Joachim Hannemann, Fritz Hieke: Urania Tierreich, 6 Bde., Insekten . Deutsch Harri GmbH; Auflage: 5, 1990 ISBN 387144944X
- Dr. Franz Bachmaier, Dr. Wolfgang Dierl, Dr. Eberhard Ernst, Prof. Dr. Bernhard Grzimek, Prof. Dr. Hubert Markl, Dr. Werner Rathmayer, Prof. Dr. Peter Rietschel, Prof. Dr. Friedrich Schaller, Dr. Richard Zur Strassen, Dr. Heinz Wundt, Dr. Dr. Fritz Zumpt: Grzimeks Tierleben. Enzyklopädie des Tierreichs. Insekten. Zweiter Band. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München, Oktober 1993 ISBN 3-423-05970-2