Santa-Cruz-Hirschmaus
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Aktuelle Version
Santa-Cruz-Hirschmaus | |
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Systematik | |
Ordnung: | Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: | Mäuseverwandte (Myomorpha) |
Teilordnung: | Myodonta |
Überfamilie: | Hamster- und Mäuseartige (Muroidea) |
Familie: | Wühler (Cricetidae) |
Unterfamilie: | Neuweltmäuse (Sigmodontinae) |
Tribus: | Peromyscini |
Gattung: | Weißfußmäuse (Peromyscus) |
Art: | Santa-Cruz-Hirschmaus |
Wissenschaftlicher Name | |
Peromyscus sejugis | |
Burt, 1932 | |
IUCN-Status | |
Endangered (EN)
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Die Santa-Cruz-Hirschmaus (Peromyscus sejugis) gehört innerhalb der Familie der Wühler (Cricetidae) zur Gattung der Weißfußmäuse (Peromyscus). Im Englischen wird diese Maus Santa Cruz Mouse genannt. Die Art ist monotyoisch, Unterarten sind demnach keine bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
Erkennung und Unterschiede
Die Santa-Cruz-Hirschmaus ähnelt morphologisch und genetisch der Hirschmaus (Peromyscus maniculatus), die in weiten Teilen Nordamerikas verbreitet ist. Die Santa-Cruz-Hirschmaus ist jedoch ein wenig größer und das Fell wirkt stumpfer.
Beschreibung
Die ausgesprochen große Santa-Cruz-Hirschmaus erreicht nach Álvarez-Castaneda (2001) eine Gesamtlänge von 160 bis 197 (184) mm, eine Schwanzlänge von 65 bis 94 (85) mm, eine Hinterfußlänge von 20 bis 25 (23) mm, eine Ohrlänge von 17 bis 22 (19,2) mm, eine Schädellänge von 26,6 bis 27,4 (27) mm, eine Jochbeinbreite von 12,5 bis 13,7 (13,4) mm, eine Hirnschädelbreite von 10,5 bis 11,2 (11,0) mm, sowie ein Gewicht von 14 bis 25 (21,5) g. Das dorsale Fell weist im Wesentlichen eine gräuliche Färbung auf, ventral zeigt sich eine weiße Färbung. Der Schwanz ist zweifarbig, hell und dunkel gefärbt. Auf dem Rücken zeigt sich eine rund 1,5 mm breiter schwarzer Aalstrich. Die Ohren sind insgesamt dunkler gefärbt als das Fell, wobei die Innenseiten der Ohren weiß gefärbt sind. Das Gesichtsfeld ist gelblichbraun, die gräulichen Augen sind mit einem schwarzen Augenring umgeben.
Die Lebensweise und das Fortpflanzungsverhalten ist im Wesentlichen nicht erforscht.
Verbreitung
Die Santa-Cruz-Hirschmaus ist auf den kleinen mexikanischen Inseln Santa Cruz und San Diego Island endemisch. Santa Cruz hat eine Fläche von 14 km², San Diego Island eine Fläche von 1,3 km². Beide Inseln liegen im Golf von Kalifornien vor der Küste vom mexikanischen Bundesstaat Baja California Sur und sind gut 17 km vom Festland entfernt. Zur typischen Vegetation im Lebensraum der Tiere gehören Süßgräser (Poaceae) wie Bouteloua radicosa und Heteropogon contortus, Bittereschengewächse (Simaroubaceae) wie Castela peninsularis, Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) wie Euphorbia magdalenae und Jatropha cuneata sowie Opuntia cholla und Pachycereus pringlei aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der typische Lebensraum ist eher felsig und weist nur wenig Vegetation auf.
Ökologie, Gefährdung und Schutz
Die Santa-Cruz-Hirschmaus zählt heute zu den stark gefährdeten Nagetierarten und wird in der Roten Liste der IUCN daher in der Kategorie EN, Endangered geführt. Zu den größten Gefahren zählen heute die Vernichtung der natürlichen Lebensräume und Neozoa wie die Wildkatze (Felis silvestris). Wildkatzen sind insbesondere auf Santa Cruz Island anzutreffen und stellen den Mäusen massiv nach.
Anhang
Literatur und Quellen
- Sergio Ticul Álvarez-Castaneda: Santa Cruz Island Mouse (Peromyscus sejugis). The American Society of Mammalogists, 2001 (engl.)
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World: v. 1 & 2. B&T, Auflage 6, 1999, (engl.) ISBN 0801857899
- Don E. Wilson & DeeAnn M. Reeder: Mammal Species of the World, a Taxonomic & Geographic Reference. J. Hopkins Uni. Press, 3rd ed., 2005 ISBN 0801882214
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Ullmann/Tandem ISBN 3833110066
- Hans Petzsch: Urania Tierreich, 7 Bde., Säugetiere. Urania, Stuttgart (1992) ISBN 3332004999