Visaya-Pustelschwein
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Visaya-Pustelschwein | |
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Systematik | |
Klasse: | Säugetiere (Mammalia) |
Unterklasse: | Lebendgebärende Säugetiere (Theria) |
Teilklasse: | Höhere Säugetiere (Eutheria) |
Ordnung: | Paarhufer (Artiodactyla) |
Unterordnung: | Nichtwiederkäuer (Nonruminantia) |
Familie: | Echte Schweine (Suidae) |
Gattung: | Sus |
Art: | Visaya-Pustelschwein |
Wissenschaftlicher Name | |
Sus cebifrons | |
Heude, 1888 | |
IUCN-Status | |
Critically Endangered (CR) - IUCN
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Das Visaya-Pustelschwein (Sus cebifrons) zählt innerhalb der Familie der Echten Schweine (Suidae) zur Gattung Sus.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Aussehen und Maße
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Verhalten
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Unterarten
Wissenschaftlicher Name | Erstbeschreiber | IUCN-Status | Vorkommen |
Sus cebifrons cebifrons | Heude, 1888 | EX | Philippinen, Insel Cebu und Guimaras |
Sus cebifrons negrinus | ? | CR | Philippinen, Insel Negros |
Verbreitung
Ursprünglich war das Visaya-Pustelschwein in weiten Teilen der Visayas-Inselgruppe verbreitet. Die Visayas sind eine von drei Inselgruppen, aus denen sich die Philippinen zusammensetzen. Die anderen Inselgruppen sind Luzon und Mindanao. Heute ist die Art nur noch auf der Insel Negros anzutreffen, die im zentralen Archipel liegt. Dies entspricht nur noch zwei Prozent des ursprünglichen Verbreitungsgebietes. Die Nominalform auf Cebu Sus cebifrons cebifrons ist bereits seit Mitte der 90er Jahre unwiederbringlich ausgestorben. Die zweite Unterart Sus cebifrons negrinus steht kurz davor. Visaya-Pustelschweine leben in tropischen Regenwälder und kommen in Höhenlagen bis in Höhen von gut 800 Metern über NN vor. Der tropische Regenwald ist auf Negros allerdings so gut wie abgeholzt. Der Wald wurde zugunsten von Plantagen und Ackerland gerodet. Angebaut werden insbesondere Zuckerrohr, Reis, Mais und Bananen. Nur noch kleine Restbestände des Regenwaldes existieren heute.
Ernährung
Visaya-Pustelschweine sind Allesfresser. Mit ihrer verlängetten Schnauze wühlen sie für gewöhnlich im Waldboden nach Nahrung. Dazu gehören neben Wasserpflanzen, jungen Trieben, Gräsern, Früchten, Knollen und Wurzeln auch Kleingetier wie Würmer, Schnecken und Insekten. Auch Aas wird dabei nicht verschmäht. In der Nähe des Menschen fallen sie auch in Felder und Plantagen ein und mach Fressbarem zu sichen.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife erreicht das Visaya-Pustelschwein mit rund 18 bis 30 Monaten. Männchen kommen meist aber erst ab dem dritten Lebensjahr zu ihrer ersten Paarung, da sie erst zu diesem Zeitpunt in der Lage sind, die Rivalenkämpfe zu bestehen. Die Brunft der Visaya-Pustelschweine bezeichnet man auch als Rauschzeit. Während der Brunft, die sich von April bis Mai erstreckt, schnüffelt das Männchen am Genitalbereich des Weibchens und versetzt ihr zuweilen leichte Hiebe in die Flanken. Ist das Weibchen paarungsbereit, so läßt sie dieses bereitwillig über sich ergehen und bleibt stehen. Im folgenden kommt es beim Aufreiten zur Kopulation. Die Kopulation kann sich über einige Minuten erstrecken.
Nach einer Tragezeit von gut 100 bis 110 Tagen verläßt das Weibchen ihre Gruppe und bringt an geschützter telle im Dickicht drei bis vier, selten auch bis sechs Jungtiere (Frischlinge) zur Welt. Dazu hat sie kurz vorher ein regelrechtes Nest eingerichtet, das entsprechend ausgepolstert wurde. Die Jungtiere werden von ihr insgesamt für drei bis vier Monate gesäugt. Dazu verfügt sie über drei Paar Brustwarzen. Die Jungtiere verbleiben in den ersten Tagen ausschließlich im Nest. Erst danach begibt sich das Weibchen mit dem Nachwuchs wieder zu ihrer Gruppe. Die Jungtiere weisen eine hellbraune Färbung auf. Der Körper ist mit hellen und dunklen Längsstreifen versehen. Diese Streifung dient der Tarnung im Wald. Die Ferkel bleiben etwa für ein Jahr bei der Mutter ehe sie die Selbständigkeit erreichen. Die Lebenserwartung in Freiheit liegt bei rund zehn Jahren.
Gefährdung und Schutz
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